Ich bin unterwegs auf meinem Weg durch das Leben. Meine Säulen sind dabei stets die Menschen um mich herum. Denn vertraute Beziehungen, Freundschaft und Liebe sind für mich existenziell. Ich bin eine lebensfrohe Frau, die gerne lacht und tanzt, aber auch kritisch hinterfragt und gerne intensiv diskutiert. Ich kann mich ärgern und echauffieren, mich riesig freuen und die Welt umarmen. Ich brenne für einen ehrlichen und direkten Umgang miteinander und möchte Ideen entwerfen, die Dinge besser machen. Ich verbinde Menschen, feiere gerne Feste und genieße es, wenn Freunde bei mir zu Besuch sind. Ich bin gerne in Bewegung, packe mit an und freue mich über Resultate. Ich lebe mitten in der „Rush hour des Lebens“ und komme mit dieser Vielfalt (meist) gut zurecht.
Und: Viele wunderbare Erinnerungen habe ich in meinem Gepäck. Sie haben mich geprägt und ich denke gerne daran zurück. Gleichzeitig liegt vieles noch vor mir – und das ist schön. Manchmal erstaunt es mich, dass ich schon Mitte 30 bin…
Das heißt… meine Kindheit fühlt sich wie eine schier endlose, wunderbare und schöne Zeit an. Sicher und geborgen aufgewachsen, mit einer kleinen Schwester an meiner Seite, fand ich Kind-sein meist sehr schön. Und obwohl das Erwachsenenalter Vorzüge zu haben schien, hatte ich es doch nicht gerade eilig dies zu erreichen.
Im Laufe der Mittelstufe lernte ich große Teile meines Freundeskreises kennen. Eine Gruppe von Menschen von denen viele noch heute meine engsten Freunde sind. Das ist ein riesiges Geschenk für das ich eine immense Dankbarkeit empfinde. Ich fühle mich sicher geborgen in diesem Kreis fantastischer Menschen und glaube feste daran, dass wir eng verbunden bleiben bis wir alt und grau sind.
Nach der Schule lebte und studierte ich viele Jahre in Köln. Hier verbrachte ich eine herrliche Zeit. Ich wohnte in einer WG-Konstellation zusammen die ich mir nicht besser hätte erträumen können. Mitten in Ehrenfeld verbummelten wir die Sonntage, kochten gemeinsam und teilten unsere Leben. Irgendwer hatte immer Besuch und so war unsere Wohnung häufig Zentrum bunten Treibens. Ich wünsche jedem jungen Menschen, dass sie/er in diesem Alter eine ähnlich leichtfüßige und lustige Zeit erleben darf. Ich denke so gerne daran zurück.
Viele Studienjahre und Fernreisen später, startete der Ernst meines Lebens. Ich habe es wirklich so empfunden: der schönen unbeschwerten Zeit erschien ich entwachsen… es war wohl vernünftig nun Geld zu verdienen. So arbeitete ich als Berufsschullehrerin und als freie Trainerin. Beides machte mir Spaß und forderte mich heraus, obwohl es nicht einer grenzenlosen Leidenschaft entsprach.
Und dann wurden wir noch erwachsener: vor fünf Jahren entschieden mein Mann und ich uns in das Abenteuer „Familiengründung“ zu stürzen. Wir zogen zurück in unsere Heimatstadt und bekamen dort wenig später unsere Kinder. Heute sind die beiden zwei und vier Jahre alt und wirbeln unser Leben durcheinander. Und sie lassen mich nostalgisch werden und an meine eigene Kindheit denken; behütet, schier endlos und wunderbar.
Corona zum Trotz strampele ich mich nun wieder frei und beginne meine beruflichen Wünsche neben die Familien-Sorgearbeit zu stellen. Ich schaffe mir zeitliche Räume und taste mich an Ideen der Selbstständigkeit heran. Gedanklich beschäftigen sie mich seit vier Jahren. In diesem Prozess ist die Idee eines Blogs entstanden. Hier schaffe ich mir einen Ort für meine persönliche Weiterentwicklung. Dieser Schritt kostet mich viel Mut und ich nehme all mein Zutrauen in mich zusammen. Ich bin sehr aufgeregt und neugierig, was hieraus erwachsen wird. Und ich bin stolz auf mich – es ist einer meiner ersten sichtbaren Schritte in Richtung berufliche Selbstverwirklichung. Mit all meinen Erfahrungen im Gepäck – im Privaten und im Beruf, den guten und den schlechten – hüpfe ich hiermit in unbekannte Gewässer. Mögen die Wärme meiner Lieben um mich herum, mein Optimismus und mein Sammelsurium an Kompetenzen mich zu neuen, herausfordernden Ufern geleiten.